Aktueller Standort: Vettelschoss

Unsere letzet Reise war wirklich wieder etwas Besonderes. Nach drei Tagen Anreise bin ich in Albanien angekommen. Julia ist völlig problemlos und für ganze 63€ von Köln nach Tirana nachgereist. 

 

Albanien ist ein Land mit toller Natur und wirklich freundlichen Menschen. Wir haben die Highlights, die albanische Riviera, historische Städte, Osum Canyon, albanische Alpen und die größten Seen des Landes besucht.

 

Den Reisebericht gibt es hier:

 * Albanien

 

Aktuelles

Wir haben umgesattelt.

- zumindest teilweise :-) 

 

2021 haben wir uns in Düsseldorf in ein Wohnmobil "schockverliebt". Nach 12 Monaten Wartezeit ist "MANNI" im August 2022 endlich angekommen. Nach ein paar Kurztrips in die Eifel, an die Mosel und nach Bayern ging es am 14.11.22 zum ersten richtigen WoMo-Urlaub gehen. Wer uns kennt, der weiß, dass das kein 0-8-15 Urlaub wurde. Wir lieben die Herausforderung und deshalb ging die erste Tour nach Norden durch Finnland und Norwegen. Denn wir hofften darauf die Polarlichter zu sehen. 

2023 folgte dann der zweite größere Urlaub, einmal die Moldau von der Quelle bis zum Zusammenfluß mit der Elbe.

 

Alles über unser neues Gefährt erfahrt ihr unter "Fahrzeuge", die ersten Touren stellen wir wie gehabt hier ein. Ihr findet die Tour en unter "Europa / *Polarlichter" , "Europa/*Moldau" und unter "Europa/*Albanien". Zukünftig sind alle Wohnmobil-Touren mit einem *gekennzeichnet.

 

Viel Spass beim Lesen

Julia und HaDi

F.A.T. - Stammtisch Westerwald

Besucher dieser Seite:

Sommerurlaub 2025

mit MANni geht es in Richtung Albanien, dabei werden wir auch Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro besuchen

 

 

Am 21.05.2025 starten HaDi und Booba zunächst alleine die Reise nach Albanien. Julia hat noch ein paar Tage zu arbeiten und kommt hoffentlich am Wochenende in Tirana dazu.

Bis dahin werden ein paar Länderaufkleber dazu gekommen sein......

Mittwoch (21.05.25) bis Freitag (23.05.25), 613km, 612km, 656km - Gesamt: 1881km

Ich hatte für die Anreise nach Albanien 3 Tage eingeplant, mit Reserven am Samstag. Julia kommt ja erst um 19:00Uhr aus Köln hier an. Das hat wunderbar und stressfrei geklappt.

Am Mittwoch bin ich mit Tempomat 105 bis nach Suben am Inn (das liegt südlich von Passau direkt hinter der Grenze) gefahren und hatte mir dort einen Stellplatz am Gasthaus "Zur 1000-jährigen Linde" ausgesucht. das war ein Volltreffer. Wunderbare Lage, direkt an der Autobahn und trotzdem ruhig und leckeres Essen. So kann eine entspannte Anreise beginnen.

Am Donnerstag ging es weiter durch Österreich und Slowenien bis nach Kroatien. Ich hatte Lust auf Meer und deshalb hatte ich beschlossen einen kleinen (25km) Umweg einzulegen und in Senj zu übernachten. In Slowenien muss ich die Autobahn meiden, ich hatte keine Lust für die 100km extra eine Transponder zu kaufen. Aber die Landstraße und die Landschaft drum herum ist wunderschön. So können wir (Booba und ich) auch einen schönen Spaziergang zur Mittagszeit unternehmen. Der erste Platz bei Senj hatte eine Zufahrt von 2m Breite und 2,80m Höhe - da hätte ich nur mit viel Schwung durch gepasst.....aber der zweite Platz war toll, 5 Minuten vom Hafen entfernt, direkt am Meer und mit einem kleinen Restaurant. Volltreffer.....die Anreise blieb entspannt.

Der dritte Tag hat es dann in sich. Bis zur Grenze nach Montenegro läuft es entspannt auf einer großartigen und leeren Autobahn. Aber in Bosnien-Herzegowina und in Montenegro gibt es nur wenige (für mich überhaupt keine) Autobahnen. So müssen 250km auf Landstraßen bewältigt werden. Die Landschaft ist wunderbar und abwechslungsreich. Leider aber eher fürs Motorradfahren geeignet als für die 4,2t meines Wohnmobils. Kurve an Kurve reihen sich aneinander - so geht es nur langsam voran. Die Grenze nach Montengro geht fix, aber 20km vor meinem Ziel in Albanien stehe ich eine gute Stunde an einem kleinen (überlasteten) Grenzübergang. Die Kontolle geht aber schnell und unkompliziert. Um 19:00Uhr bin ich nach 10,5 Stunden Fahrt in Albanien angekommen. Der Stellplatz "Lake Shkodra Ressort" ist der Hammer. Direkt am See, modern und wunderbar eingerichtet, allle Anlagen in perfektem Zustand und ein Restaurant mit Seeterrasse und gutem Essen - ich bin angekommen udn fühle mich sofort wohl in diesem Land. 

Heute kommt Julia und die Erkundung des für viele ungewöhnlichen Reiselandes kann beginnen.

Samstag/Sonntag, 24./25.05.2025, 154km und 64km, Gesamt: 2099km

Am Samstag starten Booba und ich ganz gemütlich in den Tag, Julia kommt ja erst gegen 19:00Uhr in Tirana  an. Nachdem MANni geputzt und alles leer bzw. aufgefüllt ist, geht es gegen 13:00Uhr los. Auf dem Weg nach Tirana machen wir an einen kleinen Umweg zum verlassenen Flugfeld, welches zeitweise von der hiesigen Tuningszene als Rennstrecke genutzt wurde. Dem hat man mit riesigen Steinblöcken ein Ende gesetzt. Der Weg ist abenteuerllich und gibt uns einen Vorgeschmack auf die Straßen abseits der Autobahn. Das wird bestimmt noch einige Überraschungen geben.

Gegen 15:30Uhr kommen wir auf dem Camping Tirana an. Dieser liegt außerhalb an einem See, ist sehr aufgeräumt und wir werden wie immer sehr freundlich begrüßt. Da der Campingplatz ab Sonntag ausgebucht ist, können wir nur eine Nacht bleiben. Julia kommt fast pünktlich in Tirana an und ist Dank Handtasche (mehr nicht) und Reisepass nach 10 Minuzten aus dem Flughafen raus. Sie findet uns auch sofort und wir können in den gemeinsamen Urlaub mit einem Abendessen im Restaurant neben dem Campingplatz starten (26€ für zwei Personen incl. Bier).

Kleine Geschichte am Rande: Hier sind alle extrem freundlich und hilfsberet. An einer riesigen Kreuzung am Rande von Tirana weiß ich nicht wie es weiter geht und bleibe kurz zur Orientierung stehen. Ein PKW hält mitten auf der Kreuzung an, der Fahrer steigt aus, fragt ob er helfen könne und gibt mir die Richtung zur Weiterfahrt. Dankeschön! (Das Hupkonzert in Köln hätte ich gerne mal gehört....)

Am Sonntag wollen wir eigentlich kurz Durres besichtigen. Das mißlingt, denn für unseren Camper gibt es keinen geeigneten Parkplatz. Nur einer bietet uns den Stellplatz für 20€ für 2 Stundne an - sorry, abzoken lassen wir uns nicht.

So geht es direkt weiter in Richtung Süden zum Camping "Pa Emer". Ein uriger Platz direkt am Strand. Die Vorderräder von MANni stehen fast im Wasser, näher ran geht wirklich nicht. Das Wetter ist wunderbar, nur der stramme Wind stört ein wenig. Aber der soll am Abend aufgeben. Vor dem Strand hat der Campingplatzbesitzer mit seinem eigenen Bagger eine kleine Insel aufgeschüttet und darauf ein Restaurant gebaut (dazu gibt es interessante YouTube-Videos). Alles ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber er bemüht sich zu modernisieren. Toiletten und Duschen sind neu, das Restaurant renoviert.......wir fühlen uns pudelwohl und überlegen gleich mal mit zwei Nächten zur Ruhe zu kommen.

Montag/Dienstag, 26./27.05.2025, 0km / 192km, Gesamt: 2291km
 
Wir sind tatsächlich zwei Nächte geblieben. Am ersten Abend entscheiden wir uns zu einem kleinen Fischrestaurant zu gehen, welches nur wenige Meter gen Süden von unserem Campingplatz ausgesehen liegt. Wir sind um 17:00 Uhr da (ziemlich früh zum Abendessen, aber wir haben nun mal Hunger) und sind die einzigen Gäste am frühen Abend. Wir gönnen uns Fisch und Scampi sowie einen Salat Brot und Zaziki. Dazu gibt es Weißwein. Was soll ich sagen? Alles super köstlich. Nach dem super leckeren Essen wollen wir zahlen und nach Hause gehen und werden noch zu einem Raki eingeladen. Der Raki schmeckt großartig, man kann die Trauben schmecken und das ganze ist gar nicht scharf, so dass der „nicht so gerne Schnapstrinker“ HaDi das Präsent auch gerne genießt. Danach gehen wir zurück zum Camper. Die Sonne ist soeben untergegangen und das Farbenspiel am Himmel ist wunderbar; so kann ein Tag zu Ende gehen. 

Der nächste Tag ist ein geschenkter Tag. Wir frühstücken spät und gehen am frühen Nachmittag eine große Runde mit Booba. Über Google haben wir einen „lost Place“ gefunden eine weitere Bunkeranlage, wie sie so oft hier in Albanien zu finden ist. Allerdings handelt es sich bei dieser Bunkeranlage um einen „Hide out“, der auch mit Funktechnik versorgt war. Das zeigt eine Antenne im oberen Bereich. Auf dem Weg dorthin sehen wir eine wilde Schildkröte, unglaublich viel Insekten und die hohe Lage ermöglicht uns einen wunderbaren Überblick über die Küstenlinie. Wieder zurück am Camper angekommen, bekommt Booba erst mal was zu fressen. 

Auch diesen Nachmittag verbringen wir mit Backgammon spielen. Zum Abendessen haben wir uns überlegt, dass wir auf die kleine Insel gegenüber des Campingplatzes gehen und dort etwas essen werden. Wir treffen mehrere Campingplatz-Nachbarn, haben lustige Gespräche und beenden den Abend früh: noch einmal eine kurze Pipirunde mit Booba. Als wir dabei kurz vor der Dunkelheit an dem Restaurant vom Vortag vorbei kommen, winkt uns der Wirt heran. Der sympathische ältere Mann lädt uns auf einen weiteren Raki ein. In allen Reiseführern steht: wird man von Albanern eingeladen, sollte man es annehmen; eine Absage wird als Beleidigung empfunden! Also setzen wir uns zu ihm. Er spricht kein Deutsch – wir sprechen kein albanisch. Dennoch unterhalten wir uns mit Händen und Füßen. Nicht nur der Raki kommt auf den Tisch, sondern er bringt auch eingelegte Oliven und Schafskäse. Es ist ein wirklich schöner Abend. Nach ungefähr 1 Stunde müssen wir weiter. Nicht nur weil wir bereits betrunken sind, sondern auch weil es nun ganz dunkel geworden ist. Was für eine nette Einladung!

Am nächsten Tag soll es früh weitergehen. Unser Tagesziel ist Ksamil, welches fast schon an der griechischen Grenze liegt. Vorher ein kurzes Frühstück: als wir den Tisch gedeckt haben, sehen wir unseren Wirt vom Vorabend über den Strand gehen. Natürlich laden wir ein zum Kaffee! Auch er bringt es nicht übers Herz, unsere Einladung abzuschlagen. Also setzt er sich zu uns und wir trinken Kaffee. Mit Händen und Füßen wird sich wieder unterhalten. Wir hören, dass er uns fragen möchte, was wir beruflich machen. Wir sagen wir sind Polizisten. Da kommt ein erfreuter Ausdruck auf sein Gesicht. Er lacht und sagt, ich war auch Polizist! Er zeigt uns voller Stolz, seinen ehemaligen Polizei Ausweis. Zuerst hat er zehn Jahre als Diensthundeführer und Ausbilder für Diensthunde fungiert. Als sein Diensthund in Rente gehen sollte, hat er die Sparte gewechselt und ist zu einer Einheit gewechselt, die wir als Finanzzollfahndung bezeichnen würde. Der Küstenabschnitt von dem Campingplatz, wo wir uns befinden bis zur Stadt Durees wurde von ihm bestreift - für mehr als 40 Jahre. Zum Glück haben wir noch Abzeichen dabei, die wir ihm schenken. Die Polizei ist eine große Familie, egal, wo man sich befindet in der Welt! (Jetzt weiß ich auch, warum wir uns so sympathisch waren!) Er bedankt sich, freut sich sehr und verlässt uns mit einem großen, auf Wiedersehen und geht weg. Wenig später kommt er zurück. Auch er möchte uns was schenken und gibt uns zwei riesige Muscheln,  eigentlich eher Schnecken, die er wohl aus dem Meer geholt hat.

Das sind die Begegnungen die man bei einem Urlaub nicht vergisst. Das schöne Wetter der tolle Strand das wird alles irgendwie überschrieben, aber die Menschen, die man trifft und die Geschichten, die dahinter stehen, das ist das, wo man sich auch Jahre später noch dran erinnern wird. 

Unser heutiger Weg führt im ersten Teil über eine Autobahn, die schnell zu bewältigen ist und im zweiten Teil über eine sehr kurvenreiche Landstraße. Dann  kommt der Llogara - Pass. Der Pass ist berühmt-berüchtigt auch bei Touristen, gerade mit Reisemobilen soll er  recht schwierig zu befahren sein. 
Dennoch freuen wir uns auf diesen Weg mit den vielen Überblick-Möglichkeiten auf die Küstenlinie. 

Als wir auf der anderen Seite den Pass wieder runterfahren, ist es schon relativ spät. Also entscheiden wir uns, kurzfristig zu einem Campingplatz zu fahren, der von vielen Touristen sehr gehyped wird. Es handelt sich um den Gjipe Canyon mit angrenzenden Campingplatz am Gjipe Beach. Die Straße dort runter ist ein Single Track rechts und links befinden sich hohe Bordsteinkanten und es passiert, was passieren muss, es kommt uns ein Fahrzeug entgegen. Alle Ausweichbuchten sind mit parkenden PKW besetzt. Zum Glück befindet sich hinter uns ein weiterer PKW, so dass der vordere PKW zurück setzt. Gefühlt muss er 1/2 km zurückfahren, bis er eine leere Ausweichbucht findet, wo wir an ihm vorbeikommen. Es treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Ganz unten befinden sich mehrere große Parkplätze. Wir werden direkt auf einen geführt und als wir nach dem Campingplatz fragen heißt es: Nein!  Den kann man nur zu Fuß erreichen. Wir sind also diesen ganzen Weg über diese spannende Single Track Route umsonst gefahren. Es nutzt Nix, wir müssen wieder hoch! Auch hier kommt uns wieder ein PKW entgegen, aber mit dem großen Camper rückwärts zu rangieren, diesen kurvenreich Single Track, ist nicht drin. Also muss der arme Pkw-Fahrer zurückfahren. Ich bin mir sicher, dass der polnische Fahrer ziemlich sauer auf uns ist, aber es nutzt nichts, denn auch hinter uns ist wieder ein weiterer PKW. 

HaDi findet nicht weit weg einen kleinen, schnuckeligen Campingplatz direkt am Meer. Hier stehen wir nun, haben noch mal eine Runde mit dem Hund gedreht - auch diese war wieder abenteuerlich - wandern ist nicht einfach in diesem Land. Es handelt sich immer um enge steinige Wege, die für Mensch und Hund wirklich anstrengend sind. Jetzt liegt Booba zufrieden nach dem Abendessen im Schatten und schläft den Schlaf der Gerechten. HaDi wird jetzt schwimmen gehen und dann gibt’s ein wirklich leckeres Abendessen. Das war wieder ein Volltreffer.

Mittwoch/Donnerstag, 28./29.05.2025, 69km/71km, Gesamt: 2431km

Das waren die Tage der alten Steine.....

Am MIttwoch ging es nach Ksamil. Auf dem kleinen Campground wurden wir, wie beschrieben, mit einem Eiscafe begrüßt. Die Besitzer sind wirklich sehr freundlich. Auf Grund der guten Bewertungen war der Platz dann um 14:00Uhr auch vollständig ausgebucht. Wir sind mit dem Taxi nach Burint, einer antiken Ausgrabungsstätte osmanisch/römisch/griechischer Siedlung bzw. Festung zu besuchen. Die Ausgrabung weist auf eine große Stadt hin, welche bereits im 8.JH. v.Christus gegründet und bis ins 6.Jh. nach Christus sehr bedeutsam war. Im Mittelalter wandelte sich der Ort dann zu einem Fischerdorf - allerdings ehr gut geschützt- bevor er schließlich verfiel. 

Am Donnerstag sind wir ins Landesinnere weiter gereist. Erstes Ziel war das "Blue Eye", eine unteriridische Wasserquelle, die in einem kleinen wunderschönen in verschiedenen Blautönenen schimmernden Teich hervorkommt. Die Höhle wurde mehrfach versucht zu erkunden, doch kein Taucher hat es bisher geschafft gegen die 7500Liter Wasser pro Sekunde, die aus der Erde strömen, anzutauchen. 

Am Nachmittag sind wir nach Girokaster gefahren, ebenfalls eine alte Stadt mit viel Gecshichte und einer Burganlage auf dem Berg. Die Besonderheit der Altstadt sind die steinbedeckten Häuser. Vor 10 Jahren drohte die Altstadt zu verfallen und zur Geisterstadt zu mutieren. Die vielen Touristen haben hier etwas gutes erreicht, die Altstadt ist voller Leben, mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Wirklich schön anzusehen.

Freitag-Sonntag, 30.05.-01.06.2025, 227km, 198km, 128km, Gesamt: 2984km
 
Von unserem kleinen, sehr einfachen Campingplatz in Gjirokastër fahren wir weiter in Richtung Norden. Unser Fernziel ist der Osumi Canyon. Die Straße zum Canyon ist ab Berat eine Sackgasse und wir wissen schon beim Hineinfahren, dass wir den selben Weg wieder zurücknehmen müssen. Zwar gibt es auf den Landkarten Google Maps, sowie unsere bevorzugte Software  „Pocket Earth“, eine Straße, die von dem Osumi Canyon weitergeht, jedoch ist die in einem derart schlechten Zustand, dass es für normale Fahrzeuge (also keine reinen Allradfahrzeuge) unmöglich ist, aus dem Osumi Canyon weiter zu fahren.
Am Ende der befahrbaren Strecke befindet sich ein Abzweig über eine Eisenbrückeüber dem Canyon, die ein „Instagram Viewpoint“ ist. Angeblich kann sie mit Fahrzeugen bis zu 10 t befahren werden. Wer sich die Brücke in echt anschaut, kommt allerdings sehr schnell zu dem Schluss, dass es aus mehreren Gründen keinen Sinn macht über diese Brücke zu fahren. Zum einen haben wir die ernsthafte Befürchtung, dass wir einbrechen würden. Zum anderen geht es dahinter mit riesen Schlaglöchern und auch auf Schotter weiter in ein Tal, welches wie schon zuvor beschrieben, nur mit Allradfahrzeugen zu befahren ist. Dennoch schauen wir uns die Brücke zu Fuß an und sind begeistert, denn man kann in beide Richtungen sehr schön in den malerischen Canyon hinein schauen.
Gerne würden wir auch eine Wanderung durch den Canyon machen. Der Weg durch den Canyon ist jedoch 15 km lang. Außerdem wird der Canyon derart schmal, dass man an so manchen Stellen schwimmen muss. Und außerdem hat man keine Chance, zwischendrin den Canyon zu verlassen. So gern wir die Wanderung auch machen würden, es geht nicht. Zum einen haben wir nicht die Zeit, zweimal 15 km durch den Canyon zu wandern, und zum zweiten haben wir einen Hund dabei, der ein ausgezeichneter Nichtschwimmer ist! HaDi startet die Drohne, und so bekommen wir auch Einblicke in den Canyon, die wir von oben nicht bekämen
 
Dennoch: der Canyon selber ist traumhaft.
 
Am darauffolgenden Tag geht es zurück in Richtung Berat. Die Stadt wird auch die „Stadt der 1000 Fenster“ genannt. Nachdem wir den Großteil der Strecke, den wir am Hinweg hineingefahren, wieder zurückgefahren sind, geht es nun weiter in Richtung Ohrid See. Dort werden wir einen Campingplatz als Basecamp ansteuern. 
Nach einer 2 km langen Wanderung kommen wir von unserem Campingplatz in den kleinen Fischerort Lin an. Dort haben wir bereits ein kleines Bed and Breakfast / Restaurant ermittelt, in dem wir wunderbar zu Abend essen. Es gibt die Ohrid-Forelle. Diesen Fisch gibt es nur in diesem See. Er schmeckt sehr ähnlich wie eine Forelle. Das Fleisch erinnert jedoch eher an eine Lachsforelle (farblich gesehen). Der Fisch ist vom Aussterben bedroht und wird deshalb für den Verzehr gezüchtet. Angeln/Fischen im See ist verboten. Mehrere Versuche ihn in anderen Gewässern anzusiedeln sind gescheitert. Das Rätsel um seine Natur ist noch nicht gelöst.

Das kleine Restaurant ist bezaubernd und dass Essen sehr lecker. Mal wieder ein Volltreffer.

Wir wollen ausreichend Zeit haben für die nächsten View Points, die wir auf unserer Bucket List stehen haben: das ist zum einen das Valbonatal, und zum andern das Thethtal. Deshalb bleiben wir keine weitere Nacht auf dem wunderschönen Campingplatz.
Da der Weg bis zum Valbonatal zu lang (über 300km) ist, müssen wir die Strecke splitten. By the way sammeln wir ein weiteres Land, da wir durch Nord-Mazedonien müssen. Am Ende des Tages stehen wir an einem kleinen Restaurant mitten im Nichts in wunderschöner Landschaft, mit schönen Bergen drumherum und lassen es uns gut gehen.

Monatg bis Donnerstag, 02.-05.06.2025, 182km - 0km - 192km - 0km - Gesamt: 3358km

Das waren wunderbare Tage - wir sind zurück im Camping Ressort am Shkodra See und lassen es heute (Donnerstag) ruhig angehen, genießen die Sonne, den See und den tollen Platz. Aber nun mal zurück zu den letzten drei Tagen:

Am Montag haben wir unseren Weg ins Valbona Tal fortgesetzt. Die Unterbrechung war genau die richtige Entscheidung, denn die Ausläufer der albanischen Alpen sind traumhaft aber die Straßen folglich extrem kurvenreich. Es geht nur langsam voran durch das "Kurvenparadies" für Motorräder. Mit dem Camper ist es hier und da schon ziemlich schmal und rumpelig. Julia meistert den Tag mit großer Gelassenheit. Am Nachmittag kommen wir im Valbona Tal an und bekommen einen wunderbaren Stellplatz auf einer kleinen Insel im Flusslauf. Diesen Spot hatten wir uns über YouTube bereits ausgewählt. Schön dass es geklappt hat, wir haben die Insel für uns alleine und MANni bekommt seine erste "Flußdurchfahrt".

Am Dienstag wollen wir uns (und den Hund) mal wieder etwas bewegen und wandern durch das Tal. Es gibt leider nur wenige Wege, einige entlang der wirklich kaum befahrenen Straße, einige am Bach entlang und einige mehr, die als Fernwanderwege hoch in die Berge und sogar bis hinüber ins Theth Tal führen. Wir entscheiden uns - natürlich wegen der Hitze und nicht wegen unseres Alters - für die humane Variante, durch das Tal und am Fluss entlang. Es werden trotzdem anstrengende elf Kilometer, die einige wunderbare Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel geben. 

Am Mittwoch treten wir den Weg zurück nach Shkodra an. Wir wollen auf den schönen Campingplatz, den HaDi am ersten Tag ausgewählt hatte. Leider fällt die 2-stündieg Fährfahrt über den Koman-See aus, die Fähre war bereits ausgebucht. Egal, denn die Alternative ist eine der schönsten Gebirgsstraßen in Albanien. Die Straße ist wieder extrem kurvenreich, schmal, unbefahren und spannend - eher für Motorräder denn für größere Wohnmobile geeignet. Aber die Ausblicke in die Weite und in die teilweise steilen Abgründe neben der Straße sind spektakulär. Am Ende des Tages vermissen wir die Fähre nicht - sie kommt auf die ToDo-Liste für spätere Reisen in Albanien.

In Shkodra angekommen bekommen wir einen der letzten freien Plätze mit etwas Schatten. Wir machen es uns gemütlich und genießenn nun den Tag - chillen ist angesagt. Am morgigen Freitag geht es nach Kroatien, wir wollen in Split liebe Freunde treffen.

Freitag, 06.06.2025 bis Mittwoch, 11.06.2025, 260-228-./.-218,161 und 230km: Gesamt: 4555km

Die beiden Tage am Šhkodra See waren herrlich entspannend. Doch nun freut es uns, dass wir auf dem Weg sind, liebe Nachbarn in Kroatien treffen zu können.

Um in die Gegend der KRKer Wasserfälle zu kommen, ist es notwendig, dass wir einen Zwischenstopp einlegen. Da wir wissen, dass Grenzübergänge immer etwas Zeit in Anspruch nehmen (jeweils ca. eine Stunde), haben wir unseren Zwischenstopp irgendwo in Bosnien-Herzegowina geplant. Dennoch sind wir guter Dinge und nutzen sogar die kurze Wartezeit in der Schlange an der Grenze, um das ein oder andere Backgammon Spiel zu machen. Hier haben wir auch eine neue Idee, um den Camper noch ein wenig zu individualisieren. Für Grenzübergänge brauchen wir dringend ein magnetisches Backgammon-Spiel, welches zwischen Fahrer und Beifahrersitz nach oben geklappt werden kann.

In Bosnien-Herzegowina finden wir an einem kleinen Fluss einen wunderbaren Campingplatz. Eine junge Frau begrüßt uns freundlich und bittet uns, unseren Platz zu suchen und dann zur Anmeldung zu Ihnen zu kommen. HaDi fährt auf einen der schrägen Stellplätze unter den schönen Bäumen. Rechts und links stehen ebenfalls Camper. Beide scheinen keine Kinder zu haben, also sind sie für uns die besten Nachbarn, die wir uns vorstellen können. So wird Booba keine Probleme machen. Kaum stehen wir auf unserem freien Stellplatz, kommt eine Furie angelaufen und meckert herum, dass wir zu nah an ihrem Camper stehen würden. Auch der Hinweis, dass die Plätze ja nun parzelliert seien und sie zwei in Anspruch nehme, und wir somit auf unserem Stellplatz stehen, lässt sie nicht verständnisvoller werden - im Gegenteil, sie rennt über den ganzen Platz und beschwert sich darüber, dass mal wieder Camper gekommen sind, die den nötigen Abstand nicht waren würden. Da wir mit solchen Leuten nichts zu tun haben wollen und im Urlaub keinen Stress haben wollen, entscheiden wir uns ziemlich spontan, diesen eigentlich sehr schönen Campingplatz direkt am Fluss zu verlassen und noch ein bisschen weiter zu fahren. Noch bevor wir rausfahren, fragt uns die sehr freundliche Dame vom Campingplatz, warum wir uns umentschieden hätten. Wir erklären die Situation und sie und ihr Vater, der der eigentliche Campingplatz Besitzer ist, sind empört. Sie wollen uns so nicht fahren lassen. Sie bitten uns zu bleiben. Sie würden das mit den anderen Campern (übrigens ein VW-Bus aus Berlin!) klären. Wir bleiben dabei. Wir wollen keine Umstände machen. Wir wollen vor allen Dingen nicht, dass irgendwie ein Konflikt entsteht zwischen diesem Berliner Camper Bus und diesen wirklich freundlichen Campgroundbesitzern. Wir entscheiden, dass wir auf jeden Fall weiterfahren werden. Aber die beiden lassen nicht locker. Sie wollen uns zumindest zu Kaffee und Kuchen einladen. Denn es ist ein muslimischer Feiertag. (Wir mussten das googeln: es ist das muslimische Friedensfest). Wir wollen durch eine abgelehnte Einladung niemanden beleidigen und sagen, gerade auch weil beide sehr freundlich sind, gerne zu. Wir setzen uns an einen Tisch, zu einem weiteren Verwandten der Campground Besitzer. Michael spricht sogar sehr gut englisch und wir bekommen einen herrlichen Kaffee und ein wirklich sehr leckeres Stück Kuchen und ein sehr leckeres Stück Baklava. Die Besitzer wie auch der Campingplatz selber ist so wunderbar, dass wir uns ihn auf Google markiert haben, weil wir uns fest vorgenommen haben, in der Zukunft dort ein paar Tage zu bleiben.

Nachdem wir weitergefahren sind, finden wir nur circa 1 Stunde später einen weiteren sehr nett erscheinenden Platz in Raum Mostar. Auch hier werden wir herzlich empfangen und HaDi bekommt zur Begrüßung eine Flasche Weißwein geschenkt sowie die Einladung auf ein Stück Kuchen und ein Erfrischungsgetränk am Fluss beim Restaurant. Wir haben für diesen Campingplatz insgesamt nur 15 € bezahlt und so ist es für uns umso überraschender dennoch eine Flasche Weißwein eine Einladung zu einem Getränk und Kuchen zu bekommen. Wir nehmen uns vor, in dem Restaurant zu Abend zu essen, damit wir wenigstens so ein bisschen Geld in deren Kasse bringen. Nachdem wir lecker gegessen haben und zwei große Bier getrunken haben, möchten wir zahlen. Der Besitzer besteht darauf beide großen Biere gehen auch noch auf sein Konto. Ich weiß wirklich nicht, wie die ihren Lebensunterhalt zahlen können, aber wir sind natürlich sehr froh und glücklich über die Herzlichkeit und Freundlichkeit und versuchen mit einem stattlichen Trinkgeld, den in Klammern schweren Schaden wieder etwas auszugleichen. Der Campingplatz selber ist wunderschön wir verbringen einen herrlichen Abend dort.

Unser nächstes Ziel ist Skradin, um unsere lieben Nachbarn, Bernd und Marie–Luise zu treffen. Die beiden haben uns einen Campingplatz empfohlen, der sehr nah der KRKer Wasserfälle liegt. Wir folgen ihrer Beschreibung und kommen am frühen Nachmittag dort an. Bernd und Marie-Luise warten bereits auf uns. Nach einem großen Hallo und Willkommenstrunk, wird gegrillt und Salat verkostet. Neben uns Vieren befindet sich auf diesem kleinen Campingplatz ein Kölner Mercedes-Benz Offroad Wohnmobil. Auch die beiden Besitzer kommen zu uns und sind uns direkt sympathisch Mit Dominik und Petra verbringen wir alle gemeinsam den Abend.

Die Combo passt so gut zueinander, dass wir gemeinsam vereinbaren am nächsten Tag die KRKer Wasserfälle zu besuchen. Hier wurden diverse Drehorte für Winnetou von Karl May genutzt. Zusätzlich finden wir herraus, dass an dem Sonntag, an dem wir die KRKer Wasserfälle besuchen, der zehnte Todestag von Pierre Brice ist. Das muss natürlich bedacht werden. Wir genießen circa drei Stunden die KRKer Wasserfälle. Auch dieser Abend wird wieder herrlich und gesellig.

Am Morgen drauf geht die Fahrt für uns weiter. Bernd und Marie Luise begleiten uns während dessen Dominick und Petra in weiter fahren. Wir haben vor weitere Nachbarn zu treffen. Sie befinden sich momentan auf einem Campingplatz in Rovinj. Da der Weg dorthin in einem Rutsch zu lang gewesen wäre, haben wir zu viert vor, ungefähr auf der Hälfte, bei Senj einen Stop zu machen. Wir fahren gemeinsam den Stadt Stellplatz an den HaDi auf dem Hinweg bereits genutzt hat. Da wir wunderbar früh sind, bekommen wir zwei Stellplätze nebeneinander, direkt am Meer. Es ist herrlicher Sonnenschein, allerdings auch recht windig. Nachdem wir uns aufgestellt haben, suchen wir die Stadt auf und haben einen gemeinsamen lustigen Abend bei leckerem Essen und Getränken. Der Wind nimmt nach Sonnenuntergang weiter zu. Die Nacht wird regelrecht stürmisch! So manches Mal wache ich auf und habe das Gefühl, dass MANni umgestoßen wird. Der Wind ist wirklich heftig (in Böen über 100km/h)! Auch am Morgen ist der Wind noch stark, draußen sitzen mit Möbeln oder mit irgendwelchen Getränken, die man nicht festhält, würde gar keinen Sinn machen. So frühstücken wir nur kurz und haben jeder eine Tasse Kaffee, während wir auf dem Mäuerchen am Meer sitzen.

Danach geht es weiter in Richtung Rovinj. Da unsere lieben Nachbarn auf einem Campground wohnen, der Hunde nicht zulässt, suchen wir uns einen andern. Währenddessen fahren Bernd und Marie-Luise rüber zu Klemens und Giesela. Unser Ausweichplatz ist großartig und nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, nehmen wir uns ein Taxi rüber zum Campingplatz und treffen dort auf die Combo. Wir haben einen weiteren wunderbaren Abend bei leckerem Essen, Livemusik und Getränken. Es ist einfach toll eine so gute Nachbarschaft zu haben und es macht Spaß, die Nachabarn auch im Urlaub mal zu besuchen.

Nach einer Nacht geht es weiter in Richtung Österreich. Nun wird es wird das Ende des Urlaubs wirklich deutlich. Wir sind auf dem Rückweg nach Hause und halten in Kellerberg an der Drau.

Donnerstag und Freitag, 12./13.06.2026, 351km, 511km, Gesamt: 5418km

Der Heimweg gestaltet sich stressfrei und sehr entspannt. Die Nacht am Kellerberg war ruhig und an der Drau konnte man wunderbar mit dem Hund spazieren gehen. 

Am Donnerstag geht es nun zurück nach Deutschland. Wir haben Sorge vor den anstehenden Grenzkontrollen und den damit verbundenen Staus an der Grenze. Deshalb planen wir nur eine kürzere Fahrtstrecke. Wider der Berichte kommen wir völlig staufrei (und unkontrolliert) über die Grenze und demnach auch früh genug und staufrei an München vorbei. So kommen wir bereits um 13:00Uhr im Gutshof und Brauerei Odelzhausen (westlich von München an der A8) an. Der Stellplatz am Wildgehege ist TOP und auch die Spaziergänge in der Natur sind vor der Türe. So kann man den letzten Nachmittag genießen. Ausklingen wird der Tag im Biergarten bei den drei selbstgebrauten Biersorten - naturtrüb ist wirklich lecker, das Helle ist uns zu "mild", das dunkle zu kräftig/malzig im Abgang.

Der Freitag läuft auch gut, die weite Strecke über die A8 hatten wir uns schwieriger vorgestellt, aber die vielen und langjährigen Baustellen auf dieser Autobahn gehören der Vergangenheit an. Ein paar geringfügige Unfälle führen zwar zu kleineren Staus, aber insgesamt sind wir mit 7 Stunden Reisezeit, inklusive Hunderunde zur Mittagszeit, sehr zufrieden.

FAZIT:

Albanien war ein wunderbares Land und wir werden ganz sicher zurück kommen!

die Highlights - albanische Riviera, Osum Canyon, Burint, Berat, Girokaster, albanische Alpen sowie Shkodra See und Ohrid See haben wir besuchen können. Allesamt verdienen es jedoch, dass ihnen etwas mehr Zeit gewidmet wird. Die Menschen die uns begenet sind waren durchweg freundlich und sehr hilfsbereit. Wir haben uns IMMER sehr sicher gefühlt! Albanien wird zukünftig mehr Touristen anziehen. In dieser Zukunft wird sicher auch das nicht zu verschweigende Müllproblem, welches insbesondere in den Städten und deren Umland besteht, zu lösen sein. Andere südeuropäische Länder haben das Müllproblem auch gehabt bzw. haben es heute noch. Die abgelegeneren Gegenden sind davon zum Glück kaum betroffen.